Unser Absetzflugzeug: Antonov AN-2 D-FJJF
Das ist unser legendäres Absetzflugzeug. Eine Antonov AN-2 - der größte einmotorige Doppeldecker der Welt - auf dem Bild oben zusammen mit mehr als 20 ihrer "Schwesterschiffe" auf dem XIII. Europäischen Antonov2-Treffen in Gera Leumntiz!
Wer kann schon behaupten in seinem Absetzflieger zu stehen ?!? Und nirgends gibt es so einen kernigen Sound. Außerdem sieht es noch spektakulär aus...oder ?
Die AN-2 ist benannt nach dem sowjetischen Flugzeugkonstrukteur Oleg Antonov. Der Grundtyp wurde in den Jahren 1946-47 entwickelt. Die AN-2 war praktisch das Absetzflugzeug im Bereich des Fallschirmsports in der DDR und ist daher noch bei vielen Fallschirmsportklubs in den neuen Ländern zu bewundern. Die bei uns verwendete AN-2 ist eine spezielle für die Belange des Fallschirmsports gefertigte Version. Mit 18,2 m Spannweite und 12,7 m Länge ist die AN-2 der größte bisher gebaute einmotorige Doppeldecker.Der Motor ist ein 9-Zylinder-Sternmotor, der 1000 PS (735 kW) bei 2100 U/min leistet.
Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 250 km/h, abgesetzt wird meist im Bereich von 120-140 km/h. Die Kabine der "Anna"
ist sehr geräumig und mit 12 Klappsitzen bestückt, womit gleichzeitig die Anzahl der Springer, die mitgenommen werden können, genannt ist. Die Absetztür ist bemerkenswert groß. Dies macht sie zu einem hervorragenden Flugzeug für Ausbildung und Tandemspringen.
Geschichte und Infos zur "Anna"
Der Prototyp der AN-2, entwickelt vom genialen Konstrukteur Oleg K. Antonov, startete zu Ihrem Jungfernflug am 31.August 1947.
Um die gestellten Anforderungen nach Mehrzweckfähigkeit, Robustheit, hoher Zuladung und extrem kurzen Start- und Landestrecken zu erfüllen, konstruierte Antonov in einer Zeit, als Doppeldecker längst nicht mehr gebaut wurden, die An-2 als Ergebnis umfangreicher wissenschaftlich fundierter Studien. Die Konstruktion war so genial, daß die AN-2 bis vor 2 Jahren nahezu unverändert in einer Gesamtstückzahl von ca. 18.000 (!) zunächst in Kiew, später in Lizenz im polnischen Mielec und in zwei Werken in China gebaut wurde. Sie gehört damit zu den 4 meistgebauten Flugzeugtypen der Welt.
Der Prototyp erfüllte bereits 1947 die heute gültige Standardanforderung an moderne Flugzeuge, deren Minimalgeschwindigkeit etwa 1/5 der Maximalgeschwindigkeit betragen soll. Im Laufe der Jahre wurden zahlreiche Ausführungen entwickelt, neben der am häufigsten gebauten Landwirtschaftsversion (An-2S) auch Passagier-(An-2P), Transport-(An-2T), Krankentransport- und Kombiversionen (An-2TP), auf Rädern, Schwimmern (An-2V) und Ski, die sich relativ kurzfristig alle ohne größeren Aufwand in eine jeweils andere Version umbauen ließen. Auch Spezialversionen für spezielle Aufgaben wie wissenschaftliche meteorologische Aufgaben (An-2ZA) und Ausführungen mit Turbinenantrieb (An-2SKh) und mit Doppelleitwerk (An-2F) wurden gebaut.
Während der Rumpf in Ganzmetall-Halbschalenbauweise in rechteckigem Querschnitt mit abgerundeten Ecken konstruiert ist, sind die Flächen sowie das Höhen- und Seitenleitwerk stoffbespannt. Die obere Tragfläche hat Vorflügel, die bei einer Geschwindigkeit von ca. 110 km/h oder weniger automatisch ausfahren und für zusätzlichen Auftrieb sorgen. Am äußeren Ende sind Querruder angebracht, die mit Landeklappen über die gesamte Breite der Fläche gekoppelt sind. Die unteren Flächen haben nur Landeklappen. Während die Quer- und Höhenruder vom Piloten und Copilotensitz über mechanische Stangen und Seile gehandhabt werden, fahren die Landeklappen elektrisch über Verstellmotoren aus. Außerdem sind elektrisch angetriebene Trimmruder über alle drei Achsen installiert.
Das Fahrwerk ist ein starres Dreipunktfahrwerk mit verstrebtem Hauptfahrwerk
und Spornrad. Die Federung erfolgt über eine
Hydraulikölluftfederung, die Bremsanlage ist druckluftbetrieben. Das Triebwerk besteht aus einem luftgekühlten 9 Zylinder Sternmotor mit der Bezeichnung Asch-62. Dieses Triebwerk ist eine Weiterentwicklung des von der Sowjetunion vor dem Ausbruch des 2. Weltkrieges erworbenen Lizenzrechtes an dem vielfach gebauten berühmten amerikanischen Triebwerk Typ Wright Cyclone R 1820, welches u.a. auch in der DC-3 eingebaut war. Es leistet 746 KW (1.000 PS) und hat einen Hubraum von 29,87 Liter. Es kann auch problemlos von einer Person ohne elektrische Stromquelle über eine Handkurbel gestartet werden.
Der Propeller vom Typ AW-2 ist ein verstellbarer Ganzmetallpropeller (constant speed prop) mit einem Durchmesser von 3,60m. Die elektrische Versorgung erfolgt über einen Generator, der regelmäßig 27 V Wechselstrom erzeugt. Darüber hinaus erzeugen 2 Umformersysteme 36 bzw. 110 Volt Gleichstrom zur Versorgung u.a. des Navigationssystems und des Radarhöhenmessers.
Codename der NATO: Colt.